Beim Voltigieren handelt es sich um eine Sportart, bei der turnerische und akrobatische Übungen auf einem an einer Longe gehendem Pferd ausgeführt werden. Das Pferd wird von einem Longenführer auf einer kreisförmigen Bahn von mindestens 18 m Durchmesser (Turniermaß), dem Voltigierzirkel, longiert und läuft in den Gangarten Schritt, Trab oder Galopp. Es turnen ein bis drei Voltigierer gleichzeitig auf und an dem Pferd. Als Grundvoraussetzung des Voltigierens gilt das abgestimmte Zusammenspiel zwischen Longenführer, Pferd und Voltigierer, denn sie bilden in diesem Sport eine Einheit und beeinflussen sich gegenseitig unmittelbar!!

Das nennet man die Fahne, sie gehört in die Gruppe der Pflichtfiguren.

Aufsprung in den Sitz

Zum Aufsprung in den Sitz läuft man zunächst an der Longe entlang auf das galoppierende Pferd zu, und läuft dann einige Sprünge neben dem Pferd her, wobei die Griffe des Longiergurtes gefasst werden. Dann springt man mit beiden Beinen geschlossen ab, wirft das äußere Bein (im Bild das linke) möglichst weit nach oben und neigt den Po nach oben und den Oberkörper nach vorne. Mit den Armen zieht man sich dabei nah am Pferd nach oben. Das innere Bein (hier das rechte) zeigt dabei gerade nach unten.
Schließlich sitzt man unter Zuhilfenahme von Armen und Beinen weich hinter dem Longiergurt ein.

Freier Sitz

In aufrechter Haltung nahe hinter dem Gurt sitzend werden die Arme je nach Leistungs- klasse entweder auf Schulterhöhe seitlich ausgestreckt oder angewinkelt mit den Händen auf der Hüfte. Die Beine werden seitlich lang am Pferd herabgestreckt, die Fußspitzen sind nach unten gestreckt.

Prinzensitz

Der Prinzensitz ist eine schöne Übung, die sich bei Doppelvoltigen auch gut mit anderen Übungen wie dem Knien oder Stehen kombinieren lässt.
Die Übung entwickelt sich aus dem Vorwärtssitz oder dem Knien. Man kniet im Prinzensitz nur auf einem Bein, wobei der Unterschenkel dieses Beines zur besseren Stabilisierung leicht quer über den Pferderücken gelegt wird. Der Fuß des Beines, das nach vorne angewinkelt aufgestellt wird, kann in den Griff gestellt werden, um mehr Halt zu bekommen. Der Oberkörper ist aufrecht, die Arme sind seitlich ausgestreckt.

Mühle (vollständig)

Der erste Schritt der Mühle besteht im Überführen des gestreckten äußeren Beines nach innen zum Innensitz. Während dem Überschlagen des Beines werden die Griffe nacheinander losgelassen, um das Bein vorbeizuführen.

Aus dem Innensitz wird nun das andere Bein gestreckt über die Kruppe geführt zum Rückwärtssitz.

Bei der C-Mühle wird der freie Rückwärtssitz vier Galoppsprünge gehalten, anschließend erfolgt der Abgang

Bei einer vollständigen Mühle wird aus dem Rückwärtssitz das innere Bein übergeschlagen zum Innensitz.

Wie bei den anderen Schritten wird auch der Innensitz vier Galoppsprünge gehalten.

Die Mühle wird abgeschlossen, indem das innere Bein über den Pferdehals gehoben wird und man wieder im Vorwärtssitz endet.

Flanke

Vom normalen Sitz aus holt man mit beiden Beiden kräftig Schwung, schwingt die Beine gestreckt nach hinten und geht dabei mit dem Oberkörper nach vorne. Hoch über der Kruppe werden die Beine geschlossen, und man knickt in der Hüfte ein, um sich zum Innensitz zu drehen und vorsichtig einzusitzen. Für den zweiten Teil holt man erneut Schwung, wirft die Beine über die Kruppe und drückt sich zusätzlich mit den Armen nach außen hin ab. Schließlich lässt man die Griffe los, landet federnd neben dem Pferd und läuft nach vorne aus.

Schere

Aus dem Vorwärtssitz holt man mit beiden Beinen kräftig Schwung, stützt sich auf die Griffe und wirft die Beine gestreckt nach hinten über die Kruppe des Pferdes. Am höchsten Punkt kreuzen sich die Beine, man dreht zunächst die Hüfte und anschließend den Oberkörper, um im Rückwärtssitz einzusitzen, wobei man der Bewegungsrichtung abgewandten Griff zuvor natürlich loslassen und umgreifen muss. Der zweite Teil erfolgt analog in umgekehrter Richtung.

Standspagat

Der Standspagat ist eine optisch sehr ansprechende Figur, zu seiner Durchführung muss man jedoch eine ausgesprochene Dehnbarkeit besitzen.
Bei Doppel- und Dreierkürübungen kann der Standspagat auch von den Voltigierern nebeneinander oder auch in den Schlaufen stehend ausgeführt werden.


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